Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald - Unterer Inn

Auf dem Weg zu einer engen EUREGIO-Kooperation

Die EUREGIOs im niederbayerisch-oberösterreichischen Grenzraum planen ihre Zusammenarbeit auszubauen.


Sprachen sich für eine intensivierte EUREGIO-Zusammenarbeit zwischen Niederbayern und Oberösterreich aus (v.l.): Sebastian Gruber, Landrat und 1. Vorsitzender der EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn, Kommerzialrätin Gabriele Lackner-Strauss, Vorsitzende der EUREGIO im Mühlviertel und Albert Ortig, Vorsitzender der Inn-Salzach-EUREGIO.

Auf Einladung des Vorsitzenden der EUREGIO Bayerischer Wald-Böhmerwald-Unterer Inn, Landrat Sebastian Gruber, reisten die EUREGIO-Vorsitzenden im Land Oberösterreich zu einer Arbeitssitzung nach Freyung. Um von der Struktur- und Regionalpolitik der EU nach 2020 in den europäischen Grenzräumen so gut wie möglich zu profitieren, müssen noch in diesem Jahr einige wichtige Weichenstellungen eingeleitet und vorgenommen werden. Es soll in Zukunft mehr Spielraum für die Regionen geben, allerdings dürfte auch ein noch größeres Maß an Engagement der Regionen selbst verlangt werden.

EUREGIO-Vorsitzender Gruber freute sich deshalb, dass die Vorsitzende der EUREGIO im Mühlviertel, Kommerzialrätin Gabriele Lackner-Strauss, und der Vorsitzende der Inn-Salzach-EUREGIO, Bürgermeister Albert Ortig aus Ried im Innkreis, seiner Einladung folgten. „Wir stehen in den kommenden Jahren im Rahmen unserer Regionszusammenarbeit vor tollen Chancen, allerdings auch vor besonderen Herausforderungen“, so Gruber in seiner Einleitung.

Als Gast in der Runde konnte Gruber den Leiter der Verwaltungsbehörde für das INTERREG-Programm Bayern-Österreich begrüßen, Herrn Mag. Markus Gneiß, der seit vielen Jahren erster Ansprechpartner der EU-Kommission für dieses Programm ist. Gneiß informierte die Vorsitzenden über die neuesten Planungen und führte aus, dass die EUREGIOs in der neuen Strukturförderperiode 2021-2027 eine noch wichtigere Rolle spielen können.

Gneiß informierte über seine Vorstellungen und die politischen Ziele und Förderausrichtungen in den kommenden Jahren und teilte mit, dass die Bereiche Forschung, Entwicklung und Innovation, der Schutz unserer natürlichen Ressourcen sowie ein möglichst bürgernahes Europa eine besondere Rolle spielen werden. Gerade im politischen EU-Ziel eines bürgernäheren Europas durch die Förderung einer nachhaltigen und integrierten ländlichen Entwicklung und der Förderung lokaler Initiativen sieht Gneiß besondere Chancen für den bayerisch-österreichischen Grenzraum.

Allerdings, und das verschwieg der Leiter der INTERREG-Programmbehörde auch nicht, wird das den Regionen mehr als in der Vergangenheit abverlangen. Gneiß brachte es gegenüber den EUREGIO-Vorsitzenden wie folgt auf den Punkt: „Sie müssen sich bereits jetzt sehr intensiv Gedanken darüber machen, welche wichtigen Regionalentwicklungsthemen sie besetzen und in den kommenden Jahren in ihren Regionen bearbeiten wollen.“ Auch erwartet sich Gneiß klare Vorschläge aus den Regionen, wie sie diese Regionalentwicklungsthemen dauerhaft begleiten und zu deren Umsetzung beitragen können.

Albert Ortig, Vorsitzender der Inn-Salzach-EUREGIO sicherte zu, dass sich die Inn-Salzach-EUREGIO auch in den kommenden Jahren intensiv an der Weiterentwicklung eines dynamischen Kooperationsraums Niederbayern-Oberösterreich beteiligen wird. „Es ist ohnehin an der Zeit, unsere Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und auf eine noch höhere Kooperationsstufe zu setzen“, so der Rieder Bürgermeister.

Auch die Vertreterin des Mühlviertels, Kommerzialrätin Gabriele Lackner-Strauss, sicherte bei allen in der Zukunft geplanten Schritten ihre Unterstützung zu.

Die drei EUREGIO-Geschäftsstellen in Freyung, Freistadt und Braunau werden nunmehr einen Vorschlag erarbeiten, welche thematischen Kooperationen in ihren Regionen möglich sind und für die Region besonders gute Entwicklungschancen erwarten lassen. „Wir sehen in den neuen INTERREG-Programmvorgaben sehr gute Möglichkeiten, das regionalentwicklungspolitische Interesse der Regionen selbst einzubringen und das ist ungemein positiv“, so Kaspar Sammer, Geschäftsführer der EUREGIO auf bayerischer Seite.

Landrat Gruber dankte zum Schluss seinen Kollegen für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und zeigte sich überzeugt, dass die EUREGIOs mit allen ihren Mitgliedern und Partnern in der Zukunft noch mehr erreichen können. „Wir werden uns für die neue Förderperiode nach 2020 bestmöglich aufstellen und wir wollen für unsere Region auch bei wichtigen Fragen, welche die Regionalentwicklung betreffen, noch mehr Einfluss nehmen“, so Landrat Gruber.